Augen

Unsere Augen sind wie unser ganzer Körper vor allem auf die Jagd optimiert und vor allem auf das Erkennen von Bewegungen spezialisiert. Ein gutes räumliches Sehvermögen ist dafür ebenfalls unabdingbar und so sind unsere Augen wie beim Mensch frontal ausgerichtet.

Die Stärken unseres Sehorgans sind die Lichtempfindlichkeit im Dunkeln und die Anpassungsfähigkeit der Pupille. Anders als beim Mensch ist diese im geschlossenen Zustand ein Schlitz und das Öffnen bzw. Schliessen erfolgt wesentlich schneller.

Zudem reflektiert der hinter der Netzhaut liegende Tapetum lucidum (lateinisch für leuchtender Teppich) das einfallende Licht und erhört die Lichtmenge im Blickfeld. Gleich wie beim Menschen können wir je nach Krümmung der Linse wahlweise Objekte in der Nähe oder in der Ferne scharf sehen. Im Vergleich zum Menschen sind unsere Augen aber relativ starr in der Augenhöhle und zwingen uns den ganzen Kopf zu bewegen, wenn wir ein Objekt verfolgen wollen. Ebenfalls weniger gut sind unsere Möglichkeiten Farben zu sehen, wir sehen vor allem Pastellfarben in Blau und Grün, Rot können wir nicht sehen.

Unsere Augen werden durch drei Augenlider geschützt. Ein oberes bewegliches, ein unteres, unbewegliches und ein drittes, die sogenannte Nickhaut, eine dünne Membran im Augenwinkel, die dafür sorgt, dass der Augapfel immer mit genügend Tränenflüssigkeit versorgt ist.

BARF

BARF ist eine Methode zur Ernährung fleischfressender Haustiere, früher vor allem von Hunden, heute vermehrt auch bei Katzen. BARF steht als Akronym für Biologically appropriate raw food, was im Deutschen mit „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ übersetzt wird. Dabei werden frisches oder tiefgekühltes Fleisch, Innereien, Knochen und Fisch verwendet, anschliessend mit Obst, Gemüse und allenfalls mit Supplementen ergänzt. Das Futter wird roh verfüttert.

Karnivoren

Wir Katzen sind Karnivoren, das heisst wir fressen ausschliesslich Fleisch. Der Begriff kommt vom Lateinischen „carnis“ für „Fleisch“ und „vorare“ für ‚verschlingen‘. Am liebsten fressen wir selbst gejagte Mäuse oder andere Beutetiere. Unser Körper ist auf die Verwertung von Fleisch ausgelegt, pflanzliche Stoffe können wir kaum verdauen. Wir vertragen dafür hohe Fettmengen. Mit unserer Nahrung nehmen wir alle für uns lebensnotwendigen tierischen Proteine, Vitamine und Mineralstoffe auf. Auch unseren Wasserbedarf decken wir grösstenteils mit der Nahrung.

Maus

Die Maus ist die natürliche und vollwertige Nahrung für uns. Eine Maus liefert rund 30 kcal an Energie. Das bedeutet, dass wir, ernähren wir uns ausschliesslich von Mäusen, täglich etwa acht Mäuse fangen und fressen müssen, um unseren Energiebedarf zu decken.

Weil wir meist die ganze Maus fressen, nehmen wir neben dem Muskelfleisch auch Knochen, Sehnen, Innereien, Blut, Hirn, Haut, Fell und den Mageninhalt mit Pflanzenresten auf. Können wir uns nicht von Mäusen ernähren, sollte sich unser Futter möglichst an der Zusammensetzung von Mäusen orientieren.

Ohren

Unsere Ohren sind ein sehr gut entwickeltes Sinnesorgan, welches uns bei der Jagd beim Aufspüren und Verfolgen von Beutetieren gute Dienste leistet. Im Vergleich zum Menschen hören wir deutlich besser. Unser wahrnehmbare Frequenzbereich ist grösser, vor allem höhere Töne und Geräusche bis 60‘000 Hertz sind kein Problem für uns. Wie beim Menschen nimmt unsere Hörfähigkeit mit zunehmendem Alter ab.

Wir können unser Ohren unabhängig voneinander in beide Richtungen drehen, das hilft uns, Beute akustisch zu lokalisieren. Dabei können wir nicht nur die Richtung der Geräuschquelle orten sondern auch deren Entfernung abschätzen

Die Stellung der Ohren ist auch ein Kommunikationsmittel für uns. Angelegte Ohren zeigen Angst oder einen kurz bevorstehenden Angriff. Nach vorne gerichtet und gespitzte Ohren eine erhöhte Aufmerksamkeit und Interesse. Bei der Interpretation unserer Körpersprache sind die Ohren ein wichtiger Anhaltspunkt.

Schweizer Fleisch

Die Schweiz bietet beste Voraussetzungen dafür, dass Bauern und Fleischproduzenten tier- und umweltgerecht arbeiten können. Und das macht Schweizer Fleisch nachhaltiger und ökologischer als importiertes Fleisch. Die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt. Dieses garantiert, dass die Tiere hierzulande besonders artgerecht gefüttert und möglichst tiergerecht gehalten werden. Schweizer Fleisch steht für Sicherheit und Qualität. Es kann vom Teller bis zum Hof lückenlos zurückverfolgt werden

Taurin

Taurin oder 2-Aminoethansulfonsäure ist eine organische Säure mit einer Sulfonsäuregruppe und enthält eine Aminogruppe. Wir können es in unserem Körper nicht selber bilden und müssen es mit unserer Nahrung aufnehmen. In Mäusen kommt Taurin in ausreichenden Mengen vor, vor allem in Muskelfleisch, Herz, Eingeweiden und Gehirn. Fehlt Taurin über längere Zeit kann es zu vielfältigen Krankheiten führen. Katzenfutter wird es oft zugesetzt, weil es sich beim Erhitzen zersetzt.

Vitamin A

Vitamin A bezeichnet mehrere chemische Verbindungen, die in allen Tieren biologische Funktionen haben. Es hält unsere Haut und Schleimhäute gesund, schützt vor Infektionen und ist wichtig für das Wachstum, die Fruchtbarkeit und das Sehvermögen. Es gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und wir können überschüssige Mengen kaum abbauen, weshalb es sich leicht in unserem Körper anreichert, insbesondere in der Leber.

Im Vergleich zum Menschen oder anderen Tieren können wir Katzen dieses nicht selber aus dem pflanzlichen Karotin bilden und müssen es daher mit der Nahrung aufnehmen. Vitamin A kommt vor allem in roher Leber anderer Tiere vor.

Erste Anzeichen eines Mangels können trockene und entzündete Augen sein. Im weiteren Verlauf kann es zur Netzhautdegeneration, zum Gewichtsverlust, Schwindel, Hautläsionen, erhöhter Infektanfälligkeit, struppigem Fell, Nierenerkrankungen und Fortpflanzungsstörungen und Schäden am Skelett kommen.

Bei einer jahrelangen chronischen Überdosierung kann eine Verknöcherung der Halswirbelsäule mit Einengung des Wirbelkanals entstehen. Die Folgen sind Lähmungen der Vordergliedmasse und Bewegungsstörungen von Hals und Kopf.

Vitamin B

Vitamingruppe, in der acht Vitamine zusammengefasst sind, die für die unterschiedlichsten Vorgänge in unserem Organismus verantwortlich sind. Es sind chemisch völlig verschiedene Substanzen, alle sind aber wasserlöslich. Überschüsse werden mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden.

Vitamin B1 Thiamin
Vitamin B2 Riboflavin
Vitamin B3 Niacin oder Nicotinsäure
Vitamin B5 Pantothensäure
Vitamin B6 Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal
Vitamin B7 Biotin oder Vitamin H
Vitamin B9 Folsäure oder Vitamin B11 oder Vitamin M
Vitamin B12 Cobalamin

 

Vitamin B1

Es ist eines von insgesamt acht Vitamin B und ist auch unter dem Namen Thiamin bekannt. Es ist für uns lebenswichtig, weil es in sämtlichen Körperzellen insbesondere der Nerven- und Muskelzellen zur Energiegewinnung benötigt wird. Es ist vor allem in Schweinefleisch und Innereien z.B. Leber zu finden. Bei Diabetes hat es zudem eine positive Wirkung, indem es den Zuckerabbau unterstützt.

Es ist temperaturempfindlich, sowohl beim Einfrieren als auch beim Kochen kann schnell die Hälfte davon verloren gehen. In industriell hergestelltem Futter ist dies immer der Fall und muss daher ergänzt werden.

Ein Mangel führt schrittweise zu verschiedenen Krankheitssymptomen, beginnend damit, dass wir etwas lethargisch wirken, verminderten Appetit haben und vermehrt speicheln, weiter werden wir schwächer, haben Probleme beim Laufen und zeigen ein auffälliges Verhalten, bei dem wir den Kopf in Richtung Brust beugen oder den Körper überstrecken. Später kommt es zu Herzrasen und Herzrhythmusstörungen.

Weil es wasserlöslich ist, können wir es leicht ausscheiden und eine Überdosierung ist faktisch ausgeschlossen.