Pica-Syndrom

Das ist eine Essstörung, bei welcher wir Dinge fressen, die wir gar nicht verdauen können. Pica leitet sich vom lateinischen Namen für Elster ab. Diese ist bekannt dafür, dass sie die unterschiedlichsten Gegenstände sammelt. Unverdauliches für uns kann unter anderem Stoff von Kleidung, Fasern vom Teppich oder Plastik sein.

Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt, es könnte sowohl ein vererbtes Verhalten, eine körperliche Mangelerscheinung oder ein psychologisches Problem sein.

Die Auswirkungen können im bessere Fall Erbrechen, im schlimmeren Fall Verstopfung oder sogar ein lebensgefährlicher Darmverschluss sein.

Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Oft wird zunächst mittels Blutanalyse nach möglichen Mängeln gesucht und eventuell mit anderem Futter oder Nahrungsergänzung versucht zu beheben. Daneben werden die Lebensumstände angeschaut: Stress, Langeweile oder mangelnde Aufmerksamkeit müssen vermieden werden.

Unser Kunde Lucky leidet am Pica-Syndrom.

… Lucky’s Krankheitsgeschichte.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus oder die Zuckerkrankheit ist eine Erkrankung unserer Bauchspeicheldrüse, welche das Hormon Insulin erzeugt. Insulin ermöglicht, dass der Zucker im Blut in die Zellen gelangen und dort als Energielieferant genutzt werden kann. Die Ursache für die Erkrankung ist ein Mangel an Insulin. Dieser stört den gesamten Energiehausalt und führt zu zahlreichen Problemen in unserem Körper. Wie beim Menschen können Übergewicht, mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung, insbesondere zu viel Zucker die Gründe dafür sein. Katzen kennen Zucker als natürliche Nahrung nicht und brauchen ihn daher auch nicht, in vielen Katzenfuttern ist allerdings Zucker drin.

Es gibt zwei Typen von Diabetes. Typ I beschreibt den Zustand, dass kein Insulin mehr gebildet werden kann, weil die insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört sind. Beim Typ II hat das Insulin seine Wirksamkeit eingebüsst, weil die Zelle auf das Andocken des Insulins nicht mehr oder weniger reagiert. Wir Katzen sind eher vom Typ II betroffen.

Die Symptome sind viel Trinken und Urin absetzen, Abmagerung trotz viel Nahrungsaufnahme, ein stumpfes Fell und süsslich riechender Atem. Diagnose geschieht beim Tierarzt anhand verschiedener Blut- und Harnuntersuchungen.

Die Behandlung erfolgt meist mit der Gabe von Insulin. Dabei wird in der Regel zweimal täglich eine bestimmte Menge unter die Haut gespritzt. Dabei ist die Menge entscheidend, zu wenig und die Wirkung ist zu klein, zu viel kann schnell zu einer lebensbedrohlichen Hypoglykämie (Unterzuckerung) führen. Die Ernährung mit einem guten, kohlenhydratarmen und zuckerfreien Futter ist ebenfalls wichtig.

Oft besteht eine gute Chance, dass wir in Remission gehen, das heisst nach einigen Wochen oder Monaten in Behandlung erholt sich die Bauchspeicherdrüse, die körpereigene Insulinmenge reicht wieder aus und die Gabe von Insulin kann abgesetzt werden. Bei anderen ist eine lebenslange Insulinbehandlung nötig. Trotz allem können wir auch in diesem Fall bei einer erfolgreichen und konsequenten Behandlung ein schönes und langes Leben haben.